Städte im Sozialismus: Stadtentwicklung – Kommunalpolitik – urbanes Leben 1945 - 1989

Städte im Sozialismus: Stadtentwicklung – Kommunalpolitik – urbanes Leben 1945 - 1989

Veranstalter
Prof. Dr. Heinz Reif (TU Berlin, Institut für Geschichte und Kunstgeschichte), Dr. Christoph Bernhardt (Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, Erkner)
Veranstaltungsort
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.02.2004 - 07.02.2004
Deadline
30.09.2003
Website
Von
Christoph Bernhardt

CALL FOR PAPERS

Die „DDR-Städte“ standen lange Zeit, abgesehen von architektur- und planungsgeschichtlichen Forschungen, weitgehend im Abseits sowohl der modernen Stadtgeschichts- wie der DDR-Forschung. Noch ist über einzelne Fallstudien hinaus kaum bekannt, wie die Städte im Spannungs- und Kräftefeld von politischer Zentrale, Betrieben, Partei, Bezirks-, Kreis- und Kommunalverwaltungen entwickelt wurden. Ebenfalls nur umrißhaft wurden bisher die Interessengruppen auf kommunaler Ebene und ihre faktischen Handlungsspielräume und Aushandlungsprozesse analysiert. Und schließlich ist es ein dringendes Desiderat, die als Ergebnis von staatlichen Vereinnahmungen und Leistungsangeboten, Konsummöglichkeiten bzw. –mängeln und Freizeitverhalten sich herausbildenden städtischen Lebensformen und Erfahrungswelten zu beschreiben, deren Analyse zur Erklärung von Stabilität und Erosion des Systems Wesentliches beitragen kann.

Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz soll auf den Industriestädten liegen, die in den sozialistischen Staaten ein in doppelter Hinsicht strategisch hoch bedeutsames politisches Feld bildeten: Gehörte die Industrie bzw. eine forcierte Industrialisierung zu den obersten Prioritäten und Leitbildern des Herrschaftssystems, so bildeten die zu diesem Zweck teils neu gegründeten, teils massiv ausgebauten Städte - neben den Betrieben - das vorrangige räumlich-sozialpolitische Terrain, auf dem sich das Regime zu legitimieren und Massenloyalität zu sichern suchte.

Die Konferenz zielt auf eine vergleichende Betrachtung verschiedener Städte und Stadttypen im In- und Ausland ab, um unterschiedliche und widersprüchliche Entwicklungsverläufe zu erklären. Sie wird auch die Ergebnisse eines mehrjährigen, von der VW-Stiftung geförderten Forschungsprojektes zur Diskussion stellen. Die Fallstudien zu den Beispielstädten Ludwigsfelde, Schwedt und Rostock sollen mit den Forschungsergebnissen zu anderen DDR-und mittel-/osteuropäischen Städten kontrastiert werden. Es geht insbesondere darum, die Vielzahl analoger und divergierender Entwicklungslogiken zu identifizieren und zu erklären sowie die bisher weitgehend vernachlässigten 1970er und 1980er Jahre genauer in den Blick zu nehmen.

Wir rufen auf zur Anmeldung von Beiträgen, die möglichst klar auf eines der zentralen Themenfelder Stadtentwicklung – Kommunalpolitik – urbanes Leben zentriert sein sollten. Abstracts im Umfang von bis zu ca. 400 Wörtern sollten bis zum 30.9. 2003 gesandt werden an:

Prof. Dr. Heinz Reif (reif@stadtgeschichte.tu-berlin.de) oder Dr. Christoph Bernhardt (bernhardt@irs-net.de)

Programm

Kontakt

Prof. Dr. Heinz Reif (reif@stadtgeschichte.tu-berlin.de),
Dr. Christoph Bernhardt (bernhardt@irs-net.de)


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Deutsch
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